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Bundesstiftung Umwelt: Landwirte sind Partner

Der Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Dr. Heinrich Bottermann, hat die Landwirtschaft in Bezug auf den Klima- und Umweltschutz gegen einseitige Schuldzuweisungen verteidigt. Bottermann stellte fest, dass die heutige Form der Agrarwirtschaft das Ergebnis einer jahrzehntelangen Agrarpolitik sei und daher nicht den Bauern angelastet werden könne. Dennoch stehe die Landwirtschaft vor ungelösten Problemen, so bei Phosphor- und Stickstoffausträgen, Flächenverlusten oder beim Schutz der Biodiversität.

 

Bottermann sieht die Landwirte als Teil der Lösung und wirbt für einen gesellschaftlichen Konsens, der auch die Bauern mitnimmt. Diese sollten offen und konstruktiv in den Dialog gehen, empfiehlt der DBU-Generalsekretär. Eine wirklich nachhaltige Landwirtschaft müsse nicht nur die Lebensmittelversorgung sowie den Ressourcen- und Umweltschutz, sondern zwingend auch die ökonomischen Grundlagen und die Wettbewerbsfähigkeit des Agrarsektors sichern.

 

In Bezug auf die Umweltauswirkungen und insbesondere die Nährstoffwege fordert Bottermann eine konsequente Ausrichtung auf „Kreisläufe statt Sackgassen“. Der Ökolandbau könne deshalb nicht die alleinige Lösung sein, da dieser ebenfalls keine geschlossenen Nährstoffkreisläufe sowie vergleichsweise geringe Leistungen auf dem Acker und im Stall aufweise.

 

Mehr Potential für eine nachhaltigere Landwirtschaft sieht Boltermann in der Digitalisierung der Landwirtschaft, aber auch in neuen Zuchtmethoden. Dabei will er Technologien wie CRISP/Cas nicht von vornherein verteufeln. Er räumt ein, dass die grüne Gentechnik aktuell in Deutschland nicht zu vermitteln sei. Deshalb sollte der Dialog zu diesen Methoden auf sachlicher Ebene neu geführt werden. Dabei müsse man deutlich machen, dass der Verzicht auf solche Verfahren auch Einschränkungen an anderer Stelle nach sich ziehen könne. AgE