Skip to main content

Landwirte und Naturschützer starten Projekt für mehr Artenschutz

Was kann die Landwirtschaft tun, um die biologische Vielfalt in der Agrarlandschaft zu erhalten und zu fördern? Antworten auf diese Frage soll ein neues Forschungsprojekt liefern, das die Michael Otto Stiftung für Umweltschutz und der Deutsche Bauernverband gemeinsam durchführen. Das Projekt F.R.A.N.Z. (Für Ressourcen, Agrarwirtschaft & Naturschutz mit Zukunft) soll Ansätze liefern, wie sich der Naturschutz und die intensive Landwirtschaft vereinbaren lassen, ohne dass die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Agrarwirtschaft darunter leidet. Dafür werden in zehn landwirtschaftlichen Demonstrationsbetrieben in Deutschland effiziente Naturschutzmaßnahmen auf ihre Wirkung hin erprobt. Durch Maßnahmen wie etwa Kiebitzinseln oder Feldlerchenfenster soll die Artenvielfalt auch auf intensiv bewirtschafteten Feldern, Wiesen und Weiden verbessert werden.

 

Das Projekt wird sowohl vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft als auch vom Bundesumweltministerium gefördert und begleitet. Wie Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt bei der Projektvorstellung anmerkte, sei die Land- und Forstwirtschaft wie kaum eine andere Branche auf eine intakte Umwelt angewiesen. Trotz vielfältiger Maßnahmen, wie etwa im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP), sei der Rückgang der Artenvielfalt bislang aber nicht gestoppt worden. Schmidt erwarte von dem Projekt auch Impulse für eine Neuausrichtung der Agrarpolitik. Die im Zuge des Projekts gewonnenen Erkenntnisse könnten beispielsweise auch in die aktuell laufende Debatte um die Vereinfachung des Greening einfließen, so der Minister.

 

Ein stärkerer Fokus der Landwirtschaft auf Naturschutz liegt nach den Worten von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks im Interesse der Bauern. Ihrer Ansicht nach müssen die öffentlichen Gelder der GAP in Zukunft enger an den gesellschaftlichen Anforderungen ausgerichtet werden. Ansonsten drohe mit dem Verlust der gesellschaftlichen Zustimmung auch die Umschichtung dieser Gelder.

 

Weitere Informationen zum Projekt gibt es auf der Website www.franz-projekt.de/