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Studie: Ernteschäden von 511 Mio. € im Jahr durch Klimawandel

Wetterextreme wie Hagel, Trockenheit oder Überschwemmungen verursachen in Deutschland im Schnitt Ernteschäden von rund 511 Millionen Euro im Jahr. Das geht aus einer aktuellen Studie zur „Landwirtschaftlichen Mehrgefahrenversicherung“ des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervor.

Die Folgen des Klimawandels hätten die Risikolage für Landwirte nachweislich verändert. Dürren, Spätfröste oder Überschwemmungen können demnach zu existenzbedrohenden Schäden führen. Allein 2003 habe eine Dürreperiode Ernteschäden in Höhe von 1,6 Milliarden Euro verursacht.

Laut GDV haben sich bislang noch zu wenige Landwirte gegen solche Risiken versichert. Ein Grund dafür könnte laut GDV sein, dass Landwirte in Deutschland für Pflanzen- und Tierversicherungen teilweise bis zu 19 % Steuern zahlen müssten. Das sei ein deutlicher Wettbewerbsnachteil. In anderen EU-Mitgliedstaaten wie Frankreich, Spanien oder Italien werden dagegen keine Steuern auf solche Policen erhoben. Hinzu kommt, dass der Staat in anderen Ländern einen umfassenden und bezahlbaren Versicherungsschutz gegen Trockenheit und Hochwasser finanziell fördert.

Nähere Informationen, welche Auswirkungen und Folgen Wetterextreme haben können und wie sich Landwirte dagegen schützen können, hat das Umwelt- und Wirtschaftsministerium in Nordrhein-Westfalen gemeinsamem mit dem GDV und der Verbraucherzentrale NRW kürzlich in eine Informationsoffensive unter https://www.umwelt.nrw.de/umweltschutz-umweltwirtschaft/umwelt-und-wasser/gewaesser/hochwasser/elementarschaeden-versichern/ zusammengestellt.