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2017: Schwieriges Jahr für Landwirtschaft

Die Prognosen für das Landwirtschaftsjahr 2017 fallen schlecht aus. Die Landwirte in Deutschland müssen sich auf ein schwieriges Jahr vorbereiten. Betriebswirtschaftler, die ihre Prognose auf erste Auswertungen des vergangenen Wirtschaftsjahres stützen, sprechen von „ verheerenden“ Ergebnissen. Das teilte nun der Landvolk-Pressedienst mit. 

Betriebswirtschaftler sprechen von „ verheerenden“ Ergebnissen. Das teilte nun der Landvolk-Pressedienst mit. Der überwiegende Teil der Betriebe „verbrennt“ Kapital, obwohl es auf der Kostenseite durchaus Entlastungen gegeben habe. So konnten beispielsweise Diesel oder Düngemittel preiswerter eingekauft werden, der Pflanzenschutzmittelaufwand wurde reduziert, bei den Milchviehbetrieben entfielen mit dem Auslaufen der Mengenregulierung die Kosten für zugekaufte Quote. Diese Einsparungen reichten nach ersten, vom Verband der Landwirtschaftskammern vorgelegten Auswertungen der Buchführungsabschlüsse aber bei weitem nicht aus, die Verluste durch geringere Preise aufzufangen.

Mit einem Unternehmensergebnis zwischen 50.000 und gut 70.000 Euro schnitten die Ackerbaubetriebe noch am besten ab. Deutlich darunter liegen die Veredelungsbetriebe wie Sauenhalter oder Schweinemäster mit einem Betriebsergebnis von um die 30.000 Euro. Für die Milchviehhalter, im betriebswirtschaftlichen Vergleich als Futterbaubetriebe bezeichnet, sah es mit 30.000 bis 40.000 Euro ebenso schlecht aus. Von einem derart geringen Betriebsergebnis bleibt nach Abzug aller Abgaben kaum genug zum Leben über, die Betriebsleiter müssen daher auf Reserven zurückgreifen oder, wie Betriebswirtschaftlicher sagen, die Substanz abbauen.

Veredelungs- und Futterbaubetriebe benötigen über einen langen Zeitraum stabil hohe Erzeugerpreise, um zunächst die in der jüngsten Vergangenheit aufgelaufenen Verluste ausgleichen zu können, sie sind damit von Gewinnen weit entfernt. Während es bei den Milchbauern ganz leicht nach oben geht, befürchten Betriebswirtschaftlicher nun auch für die Ackerbauern einen Abwärtstrend.