Ein nachhaltiges Wassermanagement ist eine der wesentlichen und zentralen Herausforderungen für die Landwirtschaft. Zu diesem Schluss kommen die EU‑Landwirtschaftsminister in ihrer Abschlusserklärung zum informellen Agrarrat in Malta. Betont wird darin, wie sehr der zunehmende Klimawandel eine effektive und nachhaltige Wasserversorgung für die Landwirtschaft erschwere. Sowohl die Wasserversorgung als auch das zugehörige Management seien jedoch für ein Erreichen der Ziele für nachhaltige Entwicklung von immenser Bedeutung.
EU-Agrarkommissar Phil Hogan hob in seiner Erklärung die Bedeutung der Ressource Wasser für die Lebensmittelproduktion hervor. Ein nachhaltiger Umgang sei daher von eminenter Bedeutung für eine weiterhin resiliente Landwirtschaft in der Europäischen Union. Diesbezüglich verwies der irische Agrarkommissar auf die Fördertöpfe der Fonds für ländliche Entwicklung der EU-Kommission. So würden bereits jetzt jährlich 2,2 Mrd. Euro für eine effiziente Wassernutzung und Beregnungsmaßnahmen bereitgestellt.
Der Vertreter der deutschen Delegation, Staatssekretär Dr. Hermann Onko Aeikens vom Bundeslandwirtschaftsministerium, betonte im Anschluss an das Treffen die Bedeutung eines nachhaltigen Umgangs mit Wasser. Wasser sei neben Boden die wichtigste Produktionsressource in der Landwirtschaft. Zudem dürfe der Klimawandel nicht unterschätzt werden, so Aeikens. Alle Instrumente, die durch die Gemeinsame Agrarpolitik zur Verfügung gestellt würden, müssten zielführend genutzt werden.
EU-Umweltkommissar Karmenu Vella, der ebenfalls am Gipfel teilnahm, verwies auf das Ziel eines nachhaltigen Wassermanagements sowie einer nachhaltigen Landwirtschaft; keines der beiden Ziele könne ohne das andere erreicht werden. Vella forderte die Mitgliedstaaten auf, ihren notwendigen Beitrag zum Gelingen zu leisten. Als wichtige Bereiche für eine effektive EU-Wasserschutzpolitik nannte der maltesische Umweltkommissar Investitionen in die Wasserinfrastruktur, Innovation in der Wasseraufbereitung sowie die Anwendung von EU-Recht, um die Eutrophierung zu reduzieren. AgE