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Brot-Mythen im Check

 

Dunkles Brot ist gesünder als helles? Welche Brot-Mythen sind wahr und welche nur Lügengeschichten, dass sich die Brote biegen?

Ob rund oder eckig, mit Körnern oder ohne, hell oder dunkel: Wir Deutschen lieben unser Brot. Mehr als 300 verschiedene Brotsorten gibt es hierzulande. 86 kg Brot isst jeder Deutsche durchschnittlich im Jahr. Doch welche Brot-Mythen sind nun tatsächlich wahr?

Brot macht dick!

100 g Vollkornbrot enthalten durchschnittlich 200 Kalorien, 100 g Vollmilchschokolade schlagen mit über 500 Kalorien zu Buche. Die Kohlenhydrate im Brot sind langkettig, der Körper braucht länger, um sie zu verdauen. Das bedeutet, wir sind länger satt als wenn wir die gleiche Menge Schokolade essen, die aus kurzkettigen Kohlenhydraten besteht. Brot macht also nicht automatisch dick. Wie bei allen anderen Nahrungsmitteln auch kommt es auf die Menge an. 

Foto: Fotolia/Marco2811

Dunkles Brot ist gesünder!

Vollkornprodukte sind aus ernährungsphysiologischer Sicht wertvoller als Weiß- und Graubrot. Weil bei der Herstellung das ganze Korn verarbeitet wird, enthalten sie mehr Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe. Aber nicht jedes dunkle Brot ist ein Vollkornbrot. Die Farbe allein sagt noch nichts über den Nährwert aus. Brot kann auch eine dunkle Farbe haben, wenn der Bäcker Malz oder Zuckercouleur in den Teig gibt. Nur wenn ein Brot mehr als 90 % Vollkornmehl enthält, darf es als Vollkornbrot verkauft werden. Weißbrot enthält im Vergleich zum Vollkornbrot rund zwei Drittel weniger Mineralstoffe und nur halb so viele Vitamine und Ballaststoffe.


Frisches Brot verursacht Bauchschmerzen!

Kaum etwas ist verlockender und schmeckt besser als frisches Brot, am besten direkt aus dem Ofen. Der Mythos, dass frisches Brot Bauchschmerzen verursacht, stimmt glücklicherweise nicht. Er stammt noch aus Hungerzeiten. Wenn es damals frisches Brot zu essen gab, sollte dieser Mythos die Menschen davor bewahren, große Mengen in kurzer Zeit zu verschlingen. Denn bei Hunger neigt man dazu, schneller zu essen und weniger zu kauen. Vor allem, wenn das Brot noch weich und frisch ist. So gelangt die Nahrung fast unverdaut in den Magen, der dann hart arbeiten muss. Dabei können auch Bauchschmerzen auftreten. Manchmal können Bauchschmerzen auch durch eine Glutenunverträglichkeit verursacht werden. Dann sollte man lieber zu glutenfreien Brotwaren greifen.