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A

Als Abdrift wird das unerwünschte Verwehen der Flüssigkeit beim Ausbringen von Pflanzenschutz- oder Düngemitteln über das Feld hinaus bezeichnet.

Abferkeln und Abkalben meint den Geburtsvorgang bei Schweinen und Kühen.
Eine Sau ist insgesamt 113 Tage und eine Kuh 280 Tage tragend.

Als Absetzen bezeichnet man in der Tierproduktion, wenn der Nachwuchs vom Muttertier getrennt und demzufolge nicht mehr mit Muttermilch ernährt wird.

Ackerbohnen sind Hülsenfrüchte, die als Eiweißfutter für Tiere und als Gemüse für die menschliche Ernährung angebaut werden. Weil Ackerbohnen Stickstoff binden können, werden sie häufig als Zwischenfrüchte angebaut. Sie bilden für die danach angebaute Fruchtart (z.B. Winterweizen) einen natürlichen Stickstoffdünger. Das nennt man Gründüngung. 

Ackerfuchsschwanzgras ist ein einjähriges Gras aus der Gattung der Fuchsschwanzgräser. Im Ackerbau gilt es besonders auf Getreidefeldern als Unkraut.

Eine Ackerschlagkartei ist eine chronologische Aufzeichnung, in der alle bereits durchgeführten oder noch durchzuführenden landwirtschaftlichen Maßnahmen - zum Beispiel Saat oder Düngung - für den Ackerbau verwaltet und kontrolliert werden. Sie dient der Dokumentation und zum Nachweis, dass gesetzliche Bestimmungen eingehalten werden. 

Ad libitum (lat. nach Belieben) bedeutet, dass die Tiere so viel fressen können, wie sie möchten. Die Futtermenge ist nicht rationiert, weswegen diese Art der Fütterung auch Sattfütterung genannt wird.

Im Ackerbau sind regionale Wetterprognosen, Wetterverlaufsgrafiken und Unwetterwarnungen wichtig, um einzuschätzen, ob auf dem Acker gearbeitet werden kann.

Das Agribusiness bezeichnet die vor- und nachgelagerten Bereiche der landwirtschaftlichen Produktion, also beispielsweise Saatgut- und Düngemittelhersteller oder Schlachtereien und Getreidehändler. Gelegentlich wird mit Agribusiness auch die gesamte Wertschöpfungskette gemeint, also die vorgelagerten Bereiche, die landwirtschaftliche Produktion und die nachgelagerten Bereiche.

Als Ähre wird bei Getreidearten der oberste Teil der Pflanze bezeichnet, der die Körner enthält.

Ammoniak ist eine stark stechend riechende, farblose und giftige Stickstoff-Wasserstoff-Verbindung. Es entsteht beispielsweise bei der Zersetzung von Gülle und Mist, weswegen Tierställe bei schlechter Lüftung oft nach Ammoniak riechen. Der aus Ammoniak gewonnene Harnstoff wird als Düngemittel im Ackerbau verwendet. 

Als Anbaufläche wird die Fläche bzeichnet, auf der eine bestimmte Fruchtart wie Weizen oder Mais angebaut wird.

Auflaufen nennt man bei Pflanzen auf dem Feld das Durchstoßen des Keimlings durch die oberste Schicht des Bodens.

Aussaat nennt man den Vorgang, wenn Saatgut (z.B. Getreide, Raps, Mais) mit spezieller Agrartechnik auf die Felder ausgebracht wird. Man unterscheidet zwischen Winteraussaat im Herbst (z.B. Winterweizen oder -roggen) und Frühjahrsaussaat (z.B. Hafer oder Zuckerrüben).

Als Auswinterung werden Schäden an Pflanzen bezeichnet, die durch Kälte, Fäulnis, Luft- und Wassermangel während der Winterzeit entstehen.

B

Die BBCH-Skala gibt Auskunft über die Entwicklungsstadien einer Pflanze. Die Abkürzung steht für die biologische Bundesanstalt, das Bundessortenamt und die Chemische Industrie. Durch die BBCH-Skala können die optimalen Zeitpunkte für Dünge- und Pflanzenschutzmaßnahmen bestimmt werden. Die Skala reicht von 0 bis 100 und ist in zehn Makrostadien (wie zum Beispiel Keimung, Blüte und Absterben) und diese jeweils in zehn Mikrostadien unterteilt. Jede Pflanze hat ihre eigene BBCH-Skala.

Beim Beizen werden feste oder flüssige Pflanzenschutzmittel auf das Saatgut aufgebracht. Dadurch soll verhindert werden, dass das Saatgut durch Pilze oder tierische Schädlinge verletzt wird oder an einer Pflanzenkrankheit erkrankt. 

Belegen bedeutet, dass ein weibliches Tier durch Natursprung oder künstliche Besamung befruchtet wird.

In Gebieten, in denen es wenig bis selten regnet oder bei starken Hitzeperioden können die Pflanzen durch Beregnung zusätzlich mit Wasser versorgt werden. Das ist vergleichbar mit einem Rasensprenger im Garten.

Als Besamung wird in der Tierproduktion der Vorgang bezeichnet, wenn das Spermium in die Eizelle eindringt. 

Die Besatzdichte bezeichnet die Anzahl der Tiere je Quadratmeter Fläche, zum Beispiel im Stall. Wie hoch dieser Wert maximal sein darf, ist in der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung festgeschrieben.

Im  Ackerbau bedeutet die Bestandsführung, dass alle Maßnahmen von der Aussaat bis zur Ernte dokumentiert werden.  Dazu gehören unter anderem die richtige Bestandsdichte und die Menge an Dünge- und Pflanzenschutzmitteln.

Wenn sich nach dem Keimen der Pflanze seitliche Triebe an den untersten Stängelgliedern bilden, spricht man von Bestockung. 

Je nachdem, in welcher Betriebsform mehr als 50 % des Einkommens erwirtschaftet werden, werden Betriebe in der Landwirtschaft nach den Betriebsformen Marktfruchtbau, Futterbau, Veredlung oder Dauerkultur unterschieden. 

Im Betriebsspiegel werden alle wesentlichen Strukturdaten eines landwirtschaftlichen Betriebes zusammengestellt. Dazu gehören z.B. geografische Lage, die landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF), die Erträge und Leistungen sowie die Maschinenausstattung.

Unter Biodiversität versteht man die genetische Vielfalt von Tier- und Pflanzenarten sowie die Vielfalt der verschiedenen Lebensräume wie Wiesen, Äcker, Hecken, Wälder und Moore.

Biogas wird in Biogasanlagen hergestellt, besteht aus Methan und wird durch die Vergärung von Biomasse, wie zum Beispiel Gülle, Festmist, Grassilage und Pflanzen wie Mais, Getreide, gewonnen. Meist wird das Gas vor Ort zu Strom und Wärme verarbeitet. 

Der Blattflächenindex (BFI) ist eine Maßzahl für die Belaubungsdichte eines Pflanzenbestandes. Er errechnet sich aus dem Verhältnis der Gesamtsumme der Blattflächen zur Bodenoberfläche.

Als Blattfrüchte werden Nutzpflanzen mit einem hohen Blattanteil bezeichnet. Dazu zählen unter anderem Hackfrüchte wie Kartoffeln und Rüben und Hülsenfrüchte wie Erbsen und Ackerbohnen.

Blöße ist ein anderes Wort für Lichtung und bezeichnet eine baumlose Stelle im Wald.

Boden ist die oberste Schicht der Erdkruste, die durch Verwitterung über viele Millionen Jahre entstanden ist. Im Boden gibt es Tausende von kleineren oder größeren Lebewesen wie Bakterien, Würmer, Kleinsäugetiere, Pilze, Hefen, Algen. Man unterscheidet mehrere Arten von Böden, je nach Mischungsverhältnis ihrer mineralischen Bestandteile, zum Beispiel Sandboden, Lößboden und Lehmboden. Es dauert 250 Jahre, um 1 cm Boden neu zu bilden.

Bodenerosion bedeutet, dass die oberen Bodenbestandteile durch Wasser oder Wind abgetragen werden.

Bodengare ist der Idealzustand des Bodens, wenn er  krümelig, gut durchlüftet, ausreichend feucht, nährstoffreich und leicht durchwurzelbar ist sowie wenn er den jeweils für die Pflanze optimalen pH-Wert besitzt.

Wird Geflügel in einem Stall gehalten, in dem es sich frei bewegen kann, spricht man von Bodenhaltung. 

Die Bodenpunkte oder auch Ackerzahlen sind ein Bewertungsmaßstab für die Qualität eines Ackers, der seit dem 19. Jahrhundert verwendet wird. Die Skala liegt zwischen 7 (sehr schlecht) und 100 (sehr gut) Bodenpunkten. Die Magdeburger Börde dient mit 100 Bodenpunkten als Maßstab für die Bewertung.

Der Borkenkäfer ist einer der gefährlichsten Schädlinge in der Forstwirtschaft. Es gibt viele verschiedene Borkenkäferarten, die unterschiedliche Baumarten befallen. Borkenkäfer sind nur in kranken und absterbenden Bäumen zu finden. 

Ein Boxenlaufstall ist ein Stall, in dem sich die Tiere frei bewegen können und selbst entscheiden, auf welchem Liegeplatz sie ruhen und wann und wo sie fressen wollen. 

Eine Brache ist eine landwirtschaftlich genutzte Fläche, auf der (vorübergehend oder dauerhaft) keine Produktion stattfindet.

Brotweizen oder Weichweizen ist die wirtschaftlich bedeutendste Weizenart und wird zur Herstellung von Brot, Backwaren, Malz, Futtermittel und zur Stärkegewinnung eingesetzt.

Ein Bulle ist ein männliches Rind. Man unterscheidet zwischen Zuchtbullen, die für die Nachzucht eingesetzt werden und Mastbullen, die für die Fleischerzeugung genutzt werden.

C

Carotin ist ein gelber bis rötlicher Farbstoff, der in vielen Pflanzen vorkommt und bei der Fütterung von Legehennen verwendet wird, um das Dotter dunkel zu färben.

Chlorophyll ist das Blattgrün und bezeichnet natürlich vorkommende Farbstoffe. Der grüne Farbstoff wird von Organismen gebildet, in denen Photosynthese stattfindet. 

Der CO2-Fußabdruck (auch Carbon Footprint genannt) bezeichnet die Bilanz der Treibhausgasemissionen eines Objekts innerhalb einer Zeiteinheit, zum Beispiel eines Menschen von der Geburt bis zum Tod oder eines Produkts bei seiner Herstellung. 

Der auf Eiern zufindende Erzeugercode enthält die Angaben zur Haltungsform des Huhns (Zahlen von 0 bis 2), zum Herkunftsland (Länderkürzel, zum Beispiel DE für Deutschland) und zur Betriebs- und Stallnummer. 

CCM ist eine Bezeichnung für ein Gemisch aus gehäckselten Maiskolben (Spindel und Körner), das als Grundfutter in der Schweinemast eingesetzt wird.

Seit 1. Januar 2005 müssen Landwirte in der EU bestimmte Verpflichtungen aus den Bereichen Umweltschutz, Lebensmittelsicherheit, Futtermittelsicherheit, Tiergesundheit und Tierschutz einhalten, um EU-Agrarzahlungen zu bekommen. Durch Cross-Compliance-Kontrollen wird überprüft, ob die Landwirte die Verpflichtungen einhalten. 

D

Dauergrünland sind landwirtschaftlich genutzte Flächen, auf denen Gras als Dauerkultur angebaut wird. Dazu zählen Wiesen und Weiden.

Dauerkulturen sind Pflanzenbestände, die über mehrere Jahre genutzt werden. Dazu gehören Obst- und Rebanlagen, Hopfengärten, Wiesen, Weiden und Spargelfelder. 

Der Deckungsbeitrag (DB) ist die Differenz zwischen den erzielten Erlösen und den variablen Kosten. Übrig bleibt der Betrag, der zur Deckung der Fixkosten zur Verfügung steht. In der Landwirtschaft kann der DB zum Beispiel für einzelne Betriebszweige oder Produktionsverfahren berechnet werden und gibt Auskunft über ihren Erfolg. 

Digital Farming bezeichnet die landwirtschaftliche Produktion mit Hilfe fortschrittlicher Technik, zum Beispiel durch GPS und Sensoren und speziellen Programmen zur Datenverarbeitung und Vernetzung. 

Direktsaat oder Mulchsaat ist eine Saatmethode ohne vorherige Bodenbearbeitung. Das Saatgut wird direkt in den abgeernteten Boden abgelegt. 

Direktzahlungen sind Geldzahlungen des Staates an die Landwirte. Sie sind dazu da, die Auswirkungen schwankender Weltmarktpreise, erschwerte Produktionsbedingungen und Leistungen für die Gesellschaft auszugleichen. Seit 2015 ist ein Teil der Direktzahlungen an bestimmte Umweltleistungen gebunden, das sogenannte Greening. 

Doppelzentner ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für die Dezitonne, wobei ein Doppelzentner 100 kg entspricht. 

Bei der Drillsaat werden die Körner mit Hilfe von einer Drillmaschine in Reihen abgelegt – dieses Verfahren kommt hauptsächlich bei Getreide zum Einsatz. Dabei ziehen kleine Säschare eine Rinne in das Saatbett, durch ein Rohr werden die Samenkörner eingebracht.

Mit einer Drillmaschine wird das Saatgut reihenweise und in gleicher Tiefe auf dem Acker ablegt. Die Drillmaschine hat ihren Namen wegen der drehenden (Drill) Zuführung der Körner zur Säschare. 

Drohnen sind kleine ferngesteuerte Fluggeräte, die in der Landwirtschaft eingesetzt werden, um zum Beispiel Schädlinge zu bekämpfen, den Pflanzenbestand zu kartieren, Pflanzenschutzmittel auszubringen oder mit Hilfe von Luftaufnahmen zu überprüfen, ob der Bestand gedüngt oder gewässert werden muss.

Düngerstreuer sind Geräte, mit denen Düngemittel auf Ackerflächen oder Grünland ausgebracht werden können. Düngerspritzen werden zur Ausbringung von Flüssigdünger bei der Blattdüngung eingesetzt.

Düngemittel enthalten Pflanzennährstoffe zur Förderung des Pflanzenwachstums und damit zur Maximierung des Ertrags. Man unterscheidet zwischen Wirtschaftsdünger (Gülle, Mist, Jauche) und Mineraldünger, der einen oder mehrere natürliche oder synthetisch hergestellte Mineralstoffe enthält.

E

Eber sind das männliche Geschlecht des Schweins.

EEG ist die Abkürzung für das Erneuerbare-Energien-Gesetz. Das EEG regelt die bevorzugte Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien wie Windkraft oder Photovoltaik ins Stromnetz. 

Bei der Einzelkornsaat wird das Saatgut zwischen den Reihen und innerhalb einer Reihe mit einem festgelegten Abstand abgelegt. Das ist beispielsweise bei Zuckerrüben wichtig, um den einzelnen Pflanzen ausreichend Platz für das Wachstum zu geben.

Emissionen sind die von einer Quelle ausgehenden und in die Umwelt abgegebene gasförmige, flüssige oder festen Stoffe sowie Geräusche. In der Tierhaltung beispielsweise treten Methanemissionen beim Verdauungsvorgang von Rindern und Schafen auf. 

Energiepflanzen sind zum Beispiel schnellwachsende Hölzer, Mais und Getreide. Sie werden durch Verbrennung oder Vergärung in Biogasanlagen zur Wärme- und Stromerzeugung genutzt. Auch Pflanzen wie Zuckerrüben, Kartoffeln und Raps sind Energiepflanzen, da aus ihnen Treibstoffe gewonnen werden können.

Als Erneuerbare Energien oder regenerative Energien werden Energieträger bezeichnet, die durch Biomasse, Erdwärme, Wasserkraft, Sonne und Wind gewonnen werden. Sie sind das Gegenteil von fossilen Energiequellen wie Kohle und Erdöl, die nur begrenzt verfügbar sind.

Mit dem Ertrag wird das Ernteergebnis pro Flächeneinheit berechnet. Der Hektarertrag gibt an, welche Menge an Feldfrüchten pro Hektar geerntet wurde. Die Erträge können je nach Sorte, Witterung, Bodenbeschaffenheit und Schädlingsbefall schwanken. 

Der Erzeugerpreis ist der Betrag, den der Landwirt für den Verkauf seiner Produkte von einem Abnehmer erhält.

Das Euter ist eine Drüse, in der bei Säugetieren die Milch gebildet wird. Das Kuheuter hat vier Zitzen, Schaf- und Ziegeneuter haben zwei Zitzen. 

Eutrophierung oder Überdüngung führt zu einer übermäßigen Anreicherung des Bodens mit Nährstoffen und kann sowohl mit Mineraldünger als auch mit Wirtschaftsdünger erfolgen. Zu einer Überdüngung kommt es dann, wenn der vorhandene Nährstoffgehalt des Bodens, seine Nährstoffspeicherkapazität, der tatsächliche Bedarf der Kulturpflanze an Düngemittel und der geeignete Zeitpunkt der Düngemittelgabe nicht berücksichtigt werden. Überdüngung führt dazu, dass nicht alle Nährstoffe von den Pflanzen aufgenommen oder dem Boden gespeichert, sondern vom Niederschlagswasser ausgewaschen werden. Darüber hinaus können die Pflanzen irreversible Schäden davontragen. Landwirte vermeiden eine Überdüngung aus ökonomischen und biologischen Gründen.

F

Eine Färse ist ein geschlechtsreifes weibliches Rind, das noch kein Kalb geboren hat. 

Federpicken ist eine Verhaltensstörung bei Hühnern, die in allen Haltungsformen auftritt und bei der die Hühner sich gegenseitig am Federkleid zupfen. Besonders betroffen sind die Schwanzfedern, die Flügelspitzen und der Rücken.

Als Ferkelbuchten werden diejenigen Stallabteile bezeichnet, in denen sich nur Ferkel aufhalten und sich frei bewegen können. 

Die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie wurde 1992 eingeführt und bildet zusammen mit der Vogelschutzrichtlinie die zentrale Rechtsgrundlage für den Naturschutz in der Europäischen Union. Damit soll sichergestellt sein, dass alle für Europa typischen wildlebenden Arten und natürlichen Lebensräume erhalten bleiben.

Als Forst werden bewirtschaftete Wälder bezeichnet.

In der Freilandhaltung können die Nutztiere tagsüber eine Auslauffläche (bei Geflügel z.B. 4 qm je Tier) im Freien aufsuchen und sich abends oder bei schlechtem Wetter jederzeit in ein Stallgebäude zurückziehen.

Als Fruchtarten bezeichnet man die verschiedenen Kulturpflanzen wie Weizen, Kartoffeln, Mais oder Raps, die auf dem Acker wachsen.

Eine Fruchtfolge bezeichnet den geregelten Anbau verschiedener Kulturpflanzen nacheinander. Dabei wird berücksichtigt, dass es in der Fruchtfolge die größtmögliche Vielfalt gibt und Unverträglichkeiten zwischen aufeinanderfolgenden Kulturen vermieden werden. Außerdem soll ein Gleichgewicht zwischen Blattfrüchten wie Kartoffeln und Halmfrüchten wie Winterweizen herrscht.

Fungizide sind chemische Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung von Pilzen an Kulturpflanzen.

Eine Furche ist eine Erdvertiefung auf dem Acker. Furchen können vom Pflug gezogen sein, um den Boden aufzulockern, von einer Sämaschine zum Ablegen von Saatgut im Boden und zur Abgrenzung des Feldes zu einem benachbarten Acker. Bei einer Winterfurche werden Pflanzenreste untergepflügt, um die Winterfeuchtigkeit für die nachfolgende Bepflanzung im Boden zu speichern. 

In Futterbaubetrieben werden Futterpflanzen für Nutztiere produziert. Diese Pflanzen werden frisch als Grünfutter, gesäuert als Silage oder trocken als Heu verfüttert.

Pflanzen, wie zum Beispiel Futterrüben, Mais, Körnerleguminosen und Getreide, die zur Fütterung der Tiere angebaut werden.

G

Geflügel ist der Oberbegriff für alle Vogelarten, die als Nutztiere gezüchtet und gehalten werden, wie zum Beispiel Puten, Legehennen und Masthühnchen.

Seit 1962 gilt in der Europäischen Union die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) für alle Mitgliedstaaten. Grund für die GAP war der schlechte Zustand, in dem sich die Landwirtschaft nach dem Zweiten Weltkrieg befand. Heute gibt es in der GAP die erste und die zweite Säule. Die erste Säule ist die Betriebsprämie. Die betriebsprämien sind Fördermittel, die Landwirte in der EU erhalten und die ihnen ein stabileres Einkommen ermöglichen sollen. Die zweite Säule sind Zahlungen zur Entwicklung des ländlichen Raums, zur Einhaltung von Standards in den Bereichen Umwelt, Lebensmittelsicherheit, Futtermittelsicherheit, Tiergesundheit und Tierschutz. Die Landwirte erhalten diese zahlung nur, wenn sie bestimmte Auflagen einhalten. Seit 2015 gibt es in der GAP das sogenannte Greening. 

Eine Genossenschaft ist ein freiwilliger Zusammenschluss von Personen zu einem Unternehmen - also eine Rechtsform -, um gemeinsam kostengünstiger zu wirtschaften. Agrargenossenschaften sind landwirtschaftliche Produktionsbetriebe. Friedrich Wilhelm Raiffeisen gründete 1864 die erste landwirtschaftliche Genossenschaft. In Genossenschaften müssen mindestens sieben Mitglieder zusammenarbeiten, wobei jedes Mitglied eine finanzielle Einlage in die Genossenschaft einbringt. 

Die Gentechnik ist ein Teilgebiet der Biotechnologie, bei der das Erbgut von Lebewesen verändert wird. Man unterscheidet zwischen Grüner Roter und Grauer/Weißer Gentechnik. Bei der Grünen Gentechnik werden Pflanzen in der Landwirtschaft und im Lebensmittelsektor gentechnisch verändert, zum Beispiel um sie weniger anfällig gegenüber Krankheiten zu machen. Die Rote Gentechnik wird in der Medizin angewandt zur Entwicklung von diagnostischen und therapeutischen Verfahren. Bei der Grauen oder Weißen Gentechnik werden Mikroorganismen zur Herstellung von Enzymen oder Feinchemikalien gentechnisch verändert. 

Die Gerste ist ein Getreide und gehört zur  Familie der Süßgräser. Charakteristisch sind die langen Grannen an der Ähre, die die Gerste beispielsweise von Weizen und Roggen unterscheidet. Wintergerste wird überwiegend als Tierfutter verwendet, Sommergerste wird zum Bierbrauen und gelegentlich zur Herstellung von Gerstenmehl verwendet. 

Getreide ist der Sammelbegriff für alle Kulturpflanzen aus der Familie der Gräser, die wegen ihrer stärkemehlhaltigen Samen für die menschliche und tierische Ernährung angebaut werden. Man unterscheidet acht Getreidearten: Weizen, Gerste, Roggen, Hafer, Mais, Triticale, Reis und Hirse. Je nach Aussaatzeitpunkt unterscheidet man auch zwischen Winter- und Sommergetreide. 

Glyphosat ist eine Hauptkomponente in Pflanzenschutzmitteln und wird zur Unkrautbekämpfung in Landwirtschaft, Gartenbau, Industrie und Privathaushalten eingesetzt. Glyphosat wird in der deutschen Landwirtschaft zu drei verschiedenen Zeitpunkten verwendet: um die Aussaat herum als Vorauflaufherbizid, zwischen Ernte der Winterfrucht und Aussaat der Sommerfrucht zur Bekämpfung von Durchwuchs und Unkräutern und vor der Ernte (Sikkation). Die Zulassung für Glyphosat endet im Sommer 2016. Derzeit überprüft die EU-Kommission, ob sie die Zulassung für Glyphosat um 15 Jahre verlängert. 

GPS ist die Abkürzung für "Global Positioning System", ein globales Navigationssatellitensystem zur Positionsbestimmung. In der Landwirtschaft lassen sich Maschinen mit Hilfe von GPS automatisch lenken und Ackerflächen teilflächengenau düngen. 

Granne kommt vom althochdeutschen Begriff "grana" und bedeutet "Barthaar". Als Grannen werden die borsten- oder fadenförmigen Fortsätze an den Spelzen vieler Gräser bezeichnet. Besonders auffällig sind sie bei Gerste.

Seit 2015 müssen alle Landwirte, die die Betriebsprämie beantragen, sogenannte Greening-Anforderungen erfüllen. Dazu gehört eine Vielfalt der Fruchtarten auf den Ackerflächen, der erhalt von Dauergrünland  und eine Bewirtschaftung von mindestens 5 % der Ackerflächen mit besonderem Umweltnutzen, die sogenannten Ökologischen Vorrangflächen. Werden die Auflagen nicht eingehalten, so wird die Betriebsprämie gekürzt. 

Die Großvieheinheit (GV) ist eine Maßeinheit. Mit ihrer Hilfe kann die notwendige Fläche eines Betriebes mit Tierproduktion berechnet und für verschiedene Nutztiere miteinander verglichen werden. Die Grundlage für die Berechnung ist das Lebendgewicht. Eine Großvieheinheit entspricht dem Gewicht eines ausgewachsenen 500 kg schweren Rindes. Ein Kalb entspricht 0,4 GV, ein Mastschwein 0,12 GV und ein Schaf 0,1 GV.

Ein Grubber ist ein Gerät zur Bodenbearbeitung, das an einen Trecker angehängt werden kann. Es dient zum Lockern und Krümeln der Erde, zum Einarbeiten von Pflanzenresten oder organischem Dünger und zur Unkrautbekämpfung. 

Die Gründüngung ist eine natürliche Düngemethode im Acker- und Gartenbau zur Bodenverbesserung durch das Einarbeiten von grünen Pflanzen oder auch welken Pflanzenrückständen in den Boden. Werden Leguminosen als Gründüngung angebaut, wird der Boden außerdem mit Stickstoff angereichert.

Grünkern ist das Korn des Dinkels, das halbreif geerntet und unmittelbar darauf künstlich getrocknet wird.

Landwirtschaftlich genutzte Flächen, auf denen Gras als Dauerkultur angebaut wird, werden als Grünland bezeichnet. Dazu zählen Wiesen und Weiden.

Gülle ist eine Mischung aus Kot, Harn und Einstreu, die bei der Nutztierhaltung entsteht. Für den Ackerbau ist Gülle ein wertvoller und nährstoffreicher Wirtschaftsdünger. Gülle wird mit Hilfe von Güllestreuern auf dem Acker ausgebracht. 

Als gute fachliche Praxis (GfP) wird im deutschen Recht die Einhaltung gewisser Grundsätze des Tier- und Umweltschutzes in der Land- und Forstwirtschaft bezeichnet. Die GfP sind Grundsätze, die wissenschaftlich als gesichert gelten, aufgrund von praktischen Erfahrungen angemessen und notwendig sind und vom Gesetzgeber empfohlen werden. Zur guten fachlichen Praxis der Landwirtschaft gehören zum Beispiel eine standortangepasste Bewirtschaftung und die Erhaltung von Boden, Wasser, Flora und Fauna. 

H

Als Hackfrüchte werden Kulturpflanzen wie Kartoffeln, Zuckerrüben, Futterrüben und Mais bezeichnet, die während des Wachstums mehrmaliges Hacken brauchen, damit der Boden nicht verkrustet und möglichst wenig Unkräuter aufkommen.

Halmfrüchte werden alle Getreidearten genannt, bei denen die Früchte an einem Halm wachsen.

Handelsdünger oder Mineraldünger werden häufig auch als "Kunstdünger" bezeichnet und enthalten einen oder mehrere natürlich oder synthetisch hergestellte Mineralstoffe in anorganischer Form. Dünger, die Stickstoff, Phosphor und Kalium enthalten, werden NPK-Dünger oder Volldünger genannt. 

Haupterwerbsbetriebe beziehen mehr als 50 % ihres Einkommens aus dem landwirtschaftlichen Betrieb. Von den insgesamt rund 288.000 landwirtschaftlichen Betrieben in Deutschland wurden 2013 rund 48 % im Haupterwerb bewirtschaftet.

Ein Hektar (ha) ist eine Flächeneinheit, die als übliche Größenordnung in der deutschen Landwirtschaft angewandt wird. Ein Hektar entspricht einem Quadrat von 100 x 100 Metern, also 10.000 Quadratmetern. 

Als Heu wird Grünfutter bezeichnet, das auf Wiesen mit Gras oder Ackerflächen mit Raps, Roggen und Klee abgeerntet und durch Trocknen haltbar gemacht wurde. Es wird vor allem zur Fütterung von Wiederkäuern und Pferden eingesetzt.

Ziel der Homogenisierung ist es, die in der Milch vorhandenen Fettkügelchen zu zerkleinern, damit die Milch nicht aufrahmt und leichter verdaut werden kann. 

Hülsenfrüchte oder Körnerleguminosen sind eiweißreiche Pflanzenarten wie Ackerbohnen, Erbsen, Wicken und Lupinen, die hauptsächlich als Viehfutter angebaut und direkt oder siliert verfüttert werden. 

Als Humus werden organische Stoffe im und auf dem Boden bezeichnet. Humus ist eine Zwischenphase beim Abbau organischer Stoffe wie toter Tiere und verrottender Pflanzen zu Pflanzennährstoffen. Ackerböden haben meist 2 bis 3 % Humusanteil. 

Als Hybridzüchtungen werden Kreuzungen von Tieren oder Pflanzen verschiedener Gattungen, Arten, Unterarten, Rassen oder Zuchtlinien bezeichnet, bei denen die Nachkommen gewisse erwünschte Eigenschaften haben, die nicht in der Elterngeneration vorkommen und in der Regel auch nicht weiter vererbt werden. Ein bekanntes Beispiel für eine Hybridzüchtung in der Landwirtschaft ist Triticale, eine Kreuzung aus Weizen und Roggen. 

I

Indikatorpflanzen oder Zeigerpflanzen sind Pflanzenarten mit einer geringen Toleranz gegenüber Veränderungen ihrer Lebensbedingungen. Sie geben deshalb gute Hinweise auf die Beschaffenheit des Bodens oder auf die Einträge von Luftschadstoffen. 

Insekten bilden mit über einer Million beschriebenen Arten die größte Tierklasse auf der Erde. Insekten haben sechs Beine und kommen auf allen Kontinenten vor. Beispiele für Insekten sind Käfer, Schmetterlinge, Fliegen, Bienen, Wespen, Heuschrecken, Ameisen, Termiten, Wanzen, Blattläuse, Zikaden. Bienen sind in der Landwirtschaft von großer Bedeutung für die Bestäubung der Blütenpflanzen. Andere Insekten gelten in der Landwirtschaft als Schädlinge, wie zum Beispiel der Maiszünsler. Die Maiszünsler-Raupen fressen sich in die Maisstengel, weswegen diese oft abbrechen. Das verringert die Standfestigkeit der Maispflanzen, wodurch sich die Ernte erschwert. Infolge des Maiszünslerbefalls entsteht oft eine erhöhte Krankheitsanfälligkeit, zum Beispiel gegenüber Schimmelpilzen.

Insektizide werden zur Abtötung von Insekten oder deren verschiedenen Entwicklungsstadien (zum Beispiel Raupen) verwendet.

J

Als Jagd wird das Aufsuchen, Nachstellen, Fangen, Erlegen und Aneignen von Wild durch einen Jäger bezeichnet. In Deutschland unterliegt die Jagd strengen gesetzlichen Regelungen durch das Bundesjagdgesetz und die Landesjagdgesetze.

Jauche ist ein Wirtschaftsdünger, der aus Harn und Kot der Nutztiere besteht.  

Als Jungbullen werden meist  männliche Jungrinder ab einem Alter von 6-7 Monaten bis zu einem Alter von 12-15 Monaten bezeichnet.

K

Kahlfraß meint das Abfressen aller grünen Pflanzenteile durch Insekten und Insektenlarven. 

Kälber sind neugeborene und junge Rinder. Weibliche Kälber werden entweder zu Milchkühen großgezogen oder bis zu einem Gewicht von etwa 160 bis 180 Kilogramm gemästet und dann geschlachtet. Männliche Kälber werden zu Mastbullen bis zu einem Gewicht von 500 bis 600 Kilogramm gemästet und dann geschlachtet. 

In den ersten Lebenswochen werden Kälber häufig außerhalb des Stalls in eingestreuten, wind- und wettergeschützten Einzelhütten, den sogenannten Kälberiglus, aufgezogen. Durch den hohe Sauerstoffgehalt und die geringe Keimbelastung der Außenluft bleiben die Kälber gesund. 

Kalkdünger besteht aus Calcium und wird aus Naturkalken oder Kalkrückständen gewonnen. Mit der Kalkversorgung des Bodens wird sein pH-Wert reguliert, die Bodenstruktur verbessert und die Fruchtbarkeit erhöht.

Kartoffeln sind Nutzpflanzen, die ihren Ursprung in Peru und Ecuador haben und zur Familie der Nachtschattengewächse gehören. Es wird zwischen Speise- und Wirtschaftssorten unterschieden, wobei Wirtschaftssorten für die Stärke- und Alkoholherstellung genutzt werden. Kartoffeln wachsen in Dämmen, was eine bessere Wasser- und Nährstoffversorgung garantiert. Die Blätter der Kartoffelpflanze wachsen oberirdisch, die Knollen wachsen unterirdisch im Kartoffeldamm. 

Die Keimung markiert den Beginn des Wachstums einer Samenpflanze. Im Samen befindet sich der Keimling, die zukünftige Pflanze, mit Keimblättern und den Anlagen für Wurzeln und Sprosse. 

Keulung bezeichnet das vorsorgliche Töten von Tieren, um die Weiterverbreitung von Tierseuchen zu verhindern.

Die Klauen sind die "Zehennägel" der Ein- und Zweihufer wie Rind, Schaf, Ziege, Schwein und Pferd. Sie nutzen sich mit der Zeit ab und wachsen nach. Besonders in der Rinderhaltung kommt es häufiger zu Klauenerkrankungen und damit einhergehend zu Leistungseinbußen. Deshalb ist eine sorgfältige Klauenpflege wie das Beschneiden der Klauen äußerst wichtig.

Kohlendioxid ist ein farbloses und geruchloses Gas. Es entsteht bei Verbrennungen mit Sauerstoff und bei der Verdauung im Pansen des Rindes.

Konventionelle Landwirtschaft bezeichnet im Gegensatz zur ökologischen Landwirtschaft eine herkömmliche landwirtschaftliche Betriebsform. Bei der konventionellen Landwirtschaft wird die "Gute fachliche Praxis" angewandt und regionale Gegebenheiten sowie Gesetze und Erkenntnisse der Wissenschaft berücksichtigt.

Als Kornzahl wird die Anzahl der Körner pro Ähre bezeichnet. 

Körnerleguminosen oder Hülsenfrüchte sind eiweißreiche Pflanzenarten wie Ackerbohnen, Erbsen, Wicken und Lupinen, die hauptsächlich als Viehfutter angebaut werden und direkt oder siliert verfüttert werden. 

Als Krume wird die oberste Schicht des Ackers bezeichnet.

Pflanzen, die der Mensch gezielt als Nutzpflanzen anbaut und die züchterisch meist seit vielen Jahrhunderten bearbeitet worden sind, werden als Kulturpflanzen bezeichnet. 

In einer Kurzumtriebsplantage werden schnell wachsende Bäume angebaut, mit dem Ziel, innerhalb kurzer Zeit Holz als nachwachsenden Rohstoff zu produzieren. Kurzumtriebsplantagen, die der Energieerzeugung dienen, werden auch als Energieholzplantage oder Energiewald bezeichnet. In Deutschland dürfen Kurzumtriebsplantagen nur auf Ackerflächen angebaut werden. 

L

Der Labmagen ist ein Verdauungsorgan bei Wiederkäuern und der letzte der vier Mägen einer Kuh. Der Labmagen entspricht dem Magen von Monogastriern.

Wenn Getreidepflanzen an der Halmbasis abknicken, spricht man von Lagergetreide. Das Abknicken kann durch Krankheiten, Wind oder starke Niederschläge verursacht sein. 

Als Laktation oder Laktationsperiode wird bei Nutztieren die Zeit bezeichnet, in der sie ihrem Nachwuchs Milch geben. Bei der Kuh sind das etwa 305 Tage, bei Sauen 3 bis 5 Wochen. 

Die landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) ist eine Maßeinheit, die bei der Planung und Beantragung von Fördermaßnahmen verwendet wird. Dazu zählen zum Beispiel Ackerflächen, Dauergrünland, Streuwiesen, Obstplantagen und Brachen. Dagegen meint die landwirtschaftliche Nutzfläche (LN) die Betriebsfläche, also die gesamte Fläche, die von einem Betrieb bewirtschaftet wird.

Legehennen sind Hühner, die zur Eierproduktion gehalten werden. 

Lohnunternehmen sind Dienstleister im ländlichen Raum für Landwirtschaftsbetriebe, Kommunen und Industrie. Lohnunternehmen übernehmen häufig für Kommunen die Arbeiten an Feldwegen oder den Winterdienst. In der Landwirtschaft werden Lohnunternehmen häufig bei der Ernte von Feldfrüchten eingesetzt, für die der Betrieb keine eigenen Maschinen besitzt. 

Lupinen sind Pflanzen, die zu den Körnerleguminosen gehören. Sie werden als Nahrungs- und Futtermittel verwendet und sind auch für die Gründüngung gut geeignet. 

Luzerne sind kleeartige Futterpflanzen aus der Familie der Leguminosen. Sie dienen zur Bodenverbesserung (Gründüngung) und als Futter für Wiederkäuer.

M

Mähdrescher sind Maschinen zum Ernten und Dreschen von Getreide und anderen Körnerfrüchten in einem Arbeitsgang. 

Mais ist eine aus Amerika stammende Getreidart. Es gibt drei wesentliche Nutzungsarten: Silomais wird als Futter in der Rinderhaltung verwendet; Körnermais bzw. Corn-Cob-Mix wird für die Fütterung in der Schweine- und Geflügelhaltung angebaut; Energiemais wird zur Energiegewinnung in Biogasanlagen genutzt. 

Marktfrüchte sind Obst-, Gemüse- oder Getreideerzeugnisse, die von landwirtschaftlichen Betrieben zur Erzeugung von Nahrungsmitteln angebaut werden. Das Gegenteil sind Futterpflanzen, die zur Tierfütterung angebaut werden. 

Marktfruchtbau bezeichnet den Anbau von Kulturen, die nicht selbst im Betrieb verwertet, sondern verkauft werden. Bei Marktfruchtbaubetrieben stammt mehr als 50 % des Einkommens aus dem Verkauf von Marktfrüchten. 

Bei Mastitis handelt es sich um eine Entzündung der Milchdrüse bei Kühen. Sie wird meist hervorgerufen durch Bakterien, die durch die Zitzen in das Euter eindringen und sich dort vermehren. Eine Mastitis kann durch unhygienische Haltung, Verletzungen und falsch eingestelltes Melkzeug  begünstigt werden.

Mehltau ist ein weißer Belag auf Blättern, der durch Pilze hervorgerufen wird. 

Kühen werden heutzutage meist in einem Melkstand gemolken. Weit verbreitet ist der Fischgrätmelkstand, in dem die Kühe schräg nebeneinander stehen. Im Tandemmelkstand stehen die Kühe längs. Jede Kuh kann den Melkstand einzeln betreten und verlassen. Das Melkkarussell ist eine Plattform, die sich um den Innenraum des Melkstandes dreht. Die Kühe betreten das Karussell einzeln und werden nach einer 'Runde' wieder herausgelassen. In modernen Betrieben gibt es immer häufiger Melkroboter oder automatische Melksysteme (AMS). Der Landwirt muss nicht eingreifen, denn jede Kuh entscheidet selbst, wann sie gemolken werden möchte. Das Melkzeug wird automatisch angelegt und nach dem Melkvorgang wieder abgenommen und gereinigt.

Milchleistung meint die Menge der Milch, die eine Kuh in einem Jahr gibt. Sie hat sich in den letzten Jahren vor allem durch angepasstes Futter und Zuchtfortschritte verbessert. Am höchsten ist die Leistung bis ca. 6 Wochen nach dem Kalben.

Mineraldünger oder Handelsdünger werden häufig auch als "Kunstdünger" bezeichnet und enthalten einen oder mehrere natürliche oder synthetisch hergestellte Mineralstoffe in anorganischer Form. Dünger, die Stickstoff, Phosphor und Kalium enthalten, werden NPK-Dünger oder Volldünger genannt. 

Mineralfutter sind eine Ergänzung zum Grund- und Eiweißfutter, womit die Mineralienversorgung der Nutztiere gewährleistet werden soll. Sie können zum Beispiel Calcium, Phosphor, Natrium und Magnesium sowie Spurenelemente wie Kupfer, Kobalt, Zink, Eisen, Mangan, Selen und Jod enthalten. 

Lebewesen, die nur einen Magen besitzen oder deren Magen einteilig ist, werden als Monogastrier bezeichnet.

Monokultur bezeichnet den Anbau gleicher Pflanzenarten auf immer den gleichen Flächen in aufeinanderfolgenden Jahren. Um den Boden nicht zu erschöpfen und den Schädlingsbefall gering zu halten, wechseln Landwirte ihre Fruchtfolgen ab. 

Mulchsaat oder Direktsaat ist eine Saatmethode ohne vorherige Bodenbearbeitung. Das Saatgut wird direkt in den abgeernteten Boden abgelegt. 

Mutterkorn ist eine längliche, dunkelbraune Form des Mutterkornpilzes, die einem Getreidekorn sehr ähnelt. Besonders häufig betroffen ist Roggen, aber auch Triticale, Weizen, Gerste, Hafer und Dinkel. Mutterkorn enthält Alkaloide und ist daher sehr giftig. Der Verzehr von Mutterkorn kann Darmkrämpfe, Halluzinationen und Durchblutungsstörungen hervorrufen. 

Eine Mutterkuh ist ein weibliches Rind, das ihr Kalb selbst aufzieht und nicht gemolken wird. Die Mutterkuhhaltung ist eine extensive Form der Rinderhaltung und wird meist mit Fleischrinderrassen wie Angus, Charolais oder Fleckvieh durchgeführt. 

N

Bei der Nachauflaufbehandlung werden Pflanzenschutzmittel auf der Ackerfläche ausgebracht, nachdem die Pflanzenart aufgelaufen ist, also nachdem Pflanzenteile über der Bodenoberfläche sichtbar sind. 

Nachbau ist eine Form der Saatgutgewinnung. Die Landwirte bauen Saatgut an, das sie selbst im Betrieb erzeugt haben. 

Als Nachfrucht wird eine Feldfrucht bezeichnet, die in der Fruchtfolge auf die zuletzt angebaute Fruchtart folgt. 

In der Landwirtschaft  bezeichnet Nachhaltigkeit den verantwortungsvollen und zukunftsbewussten Umgang mit allen natürlichen Ressourcen wie zum Beispiel Wasser oder Boden. Nachhaltigkeit setzt sich aus den drei Aspekten Umwelt, Soziales und Ökonomie zusammen. Der Begriff stammt aus der Forstwirtschaft und wurde erstmals 1713 von Hans-Karl von Carlowitz definiert: "Schlage nur so viel Holz ein, wie der Wald verkraften kann! So viel Holz, wie nachwachsen kann!"

Nachwachsende Rohstoffe sind land- und forstwirtschaftliche Stoffe, die nicht zu Nahrungszwecken, sondern als Energieträger oder zur Weiterverarbeitung produziert werden, wie zum Beispiel Holz, öl- und stärkehaltige Pflanzen sowie Energiepflanzen. 

Der Nährstoffbedarf ist die von Pflanzen benötigte Menge an Nährstoffen, wie etwa Nitrat, Phosphat, Kalium oder Stickstoff. Der Nährstoffbedarf unterscheidet sich von Pflanzenart zu Pflanzenart. Eine Bodenuntersuchung zeigt, welche Düngermenge ausgebracht werden muss, um den gewünschten Ertrag zu erzielen und eine Überdüngung zu vermeiden. 

Als Grasnarbe wird der zusammenhängende Bewuchs des Bodens mit Gräsern und Kräutern bezeichnet.

Als Natursprung wird der natürliche Begattungsakt durch das männliche Tier bezeichnet. Dieser kann zum Beispiel auf der Weide erfolgen oder indem das männliche Tier zum Weibchen geführt wird. Das Gegenteil vom Natursprung ist die künstliche Besamung. 

Nebenerwerbsbetriebe sind landwirtschaftliche Betriebe, in denen weniger als 50 % des Einkommens aus der Landwirtschaft stammen. Der Anteil der Nebenerwerbslandwirte liegt hierzulande bei  52 % und die durchschnittliche Betriebsgröße beträgt 21 ha.

Nitrat ist eine in der Natur häufig vorzufindende Bindung des Stickstoffs, die von Pflanzen als Nährstoff aufgenommen wird. Benötigen Pflanzen Stickstoff, ist Nitrat die wichtigste und häufigste Form der Stickstoffdüngung. Nitrat kommt zum Beispiel organisch gebunden in Wirtschaftsdünger vor.

Als Notreife wird bei Getreide ein Zustand bezeichnet, bei dem die Körner der Pflanzen aufgrund von Hitzestress oder Wassermangel reifen, bevor die Frucht voll ausgebildet ist und genügend Stärke eingelagert wurde. 

O

Der Obstbau ist eine spezielle Betriebsform, bei der Dauerkulturen wie Kern-, Stein-, Beeren- und Schalenobst angebaut werden.

Bei der ökologischen Landwirtschaft werden Nahrungsmittel und andere landwirtschaftliche Erzeugnisse möglichst natur- und umweltschonend produziert. Die ökologische Landwirtschaft ist das Gegenteil der konventionellen Landwirtschaft. Hierbei wird auch auf herkömmliche Dünge- und Pflanzenschutzmittel verzichtet sowie Gentechnik abgelehnt. In der ökologischen Landwirtschaft werden zum Pflanzenschutz neben biologischen, mechanischen und physikalischen Maßnahmen nur Mittel aus Naturprodukten eingesetzt. 

Landwirtschaftliche Betriebe müssen seit 2015 im Rahmen des Greening 5 % ihrer Ackerflächen als ökologische Vorrangflächen bereitstellen. Diese Flächen müssen im Umweltinteresse genutzt werden. Um die Vorgabe von 5 % zu erfüllen, können zum Beispiel Zwischenfrüchte oder Eiweißpflanzen angebaut werden. Hinzugerechnet werden auch Hecken, Brachen, Feldrandstreifen und Baumreihen. 

Als Ölfrüchte werden Pflanzen bezeichnet, aus deren Früchten oder Pflanzenteilen Öl gewonnen werden kann, wie zum Beispiel Raps, Sonnenblumen, Soja und Oliven. Ölfrüchte werden in Ölmühlen zu Pflanzenöl und Schrot verarbeitet. Schrote sind wichtige Eiweißfuttermittel für Nutztiere.

Organische Düngemittel oder Wirtschaftsdünger sind zum Beispiel Mist, Jauche und Gülle. Sie sollen dem Boden Humus und Pflanzennährstoffe zuführen.

P

Der Pansen ist der größte der vier Mägen von Wiederkäuern. Bei der Kuh hat er ein Fassungsvermögen von bis zu 180 l. Im Pansen wird die geschluckte Nahrung mit Hilfe von Mikroorganismen vorverdaut.

Pasteurisierung bezeichnet die kurzzeitige Erwärmung von Substanzen wie zum Beispiel Milch auf 60 bis 90 °C zur Abtötung von Mikroorganismen, wobei der Geschmack und die Konsistenz erhalten bleiben. 

Pestizide ist der Sammelbegriff für Pflanzenschutzmittel, die zur Bekämpfung von Insekten, Pilzen, unerwünschten Wildkräutern, Schädlingen und Pflanzenkrankheiten eingesetzt werden. 

Chemische oder biologische Wirkstoffe gegen Insekten, Pilze, unerwünschte Wildkräuter, Schädlinge und Krankheiten der Pflanzen werden als Pflanzenschutzmittel bezeichnet. Hierzulande dürfen nur Pflanzenschutzmittel verwendet werden, die für Mensch, Tier und Umwelt unbedenklich sind. Pflanzenschutzmittel müssen getrennt von Dünge-, Futter- oder Nahrungsmitteln gelagert werden. Um Pflanzenschutzmittel anwenden zu dürfen, müssen Landwirte einen Sachkundenachweis vorweisen. 

Der Pflug ist ein Gerät zum Aufbrechen, Wenden, Lockern und Mischen des Bodens.

Phosphor ist ein chemisches Element, das neben Kali und Stickstoff zu den unverzichtbaren und unersetzbaren Haupt-Pflanzennährstoffen in der Landwirtschaft zählt. Pflanzen können ohne Phosphor nicht wachsen, denn das Element sorgt für die Stabilität der DNA und ist unverzichtbar für den Energiestoffwechsel aller Zellen. Phosphate sind Bestandteil in vielen Düngemitteln. 

Photosynthese ist ein biochemischer Vorgang, der in Pflanzen, Algen und einigen Bakterien stattfindet. Dabei werden aus Wasser, Kohlenstoffdioxid und Lichtenergie mit Hilfe des lichtabsorbierenden Farbstoffs Chlorophyll in den Chloroplasten der Blätter Glucose und Sauerstoff hergestellt.

Precision Farming meint die teilflächenspezifische Bewirtschaftung von landwirtschaftlichen Flächen. Wenn zum Beispiel der Boden auf einer Ackerfläche sehr unterschiedlich ist, messen Sensoren und GPS in den Landmaschinen diese Unterschiede und stimmen etwa die Düngung darauf ab. Durch den Einsatz von sogenannten N-Sensoren können zum Beipsiel Weizenbestände so bedarfsgerecht und präzise gedüngt werde, dass 14 % weniger Düngemittel augebracht werden müssen. 

Produktionskosten sind die Kosten, die bei der Erzeugung eines Produktes entstehen. In der Landwirtschaft sind das die Kosten für Arbeit, Boden, Kapital und Betriebsmittel, die zum Beispiel zur Produktion von Weizen anfallen.

Proteine oder umgangssprachlich auch Eiweiße sind Moleküle, die aus Aminosäuren aufgebaut sind. Sie gehören zu den Grundbausteinen der Zellen. Sehr proteinhaltige Nahrungsmittel sind zum Beispiel Eier, Fisch, Fleisch, Milchprodukte und Hülsenfrüchte. Proteinhaltige Pflanzen wie Soja oder Raps werden als Schrot in der Tierhaltung verfüttert. 

Q

QS ist ein Prüfsystem für die Qualitätssicherung bei Lebensmitteln. QS wurde im Jahr 2001 von Vertretern der Land- und Ernährungswirtschaft gegründet, um für mehr Verbraucherschutz und Rückverfolgbarkeit von Lebensmitteln zu sorgen. QS legt gewisse Standards für alle Stufen der Lebensmittelkette fest, an die sich die teilnehmenden Betriebe halten müssen. Ob sie das tatsächlich machen, wird in regelmäßigen Abstanden überprüft. 

Mit einer Qualitätskontrolle soll die Qualität eines Produktes überprüft werden. Außerdem wird festgestellt, ob das Produkt frei von Rückständen und Verunreinigungen ist. Qualitätskontrollen finden in der Landwirtschaft zum Beispiel statt, wenn Milch an die Molkerei oder Getreide an die Mühle geliefert wird. Dabei werden von jeder Charge Proben genommen und im Labor untersucht. 

R

Raps gehört zur Familie der Kreuzblütler und ist die Ölfrucht, die in Deutschland am häufigsten angebaut wird. Rapsblüten erkennt man gut an ihrer gelben Farbe. Nach der Blüte entwickelt sich die Rapsschote, in der sich die kleinen, runden und schwarzen Samen befinden. Diese haben einen Ölgehalt von etwa 40 %. Das bei der Verarbeitung in den Ölmühlen anfallende Rapsschrot wird als Eiweißfutter in der Tierhaltung verwendet. In Deutschland wird überwiegend Winterraps angebaut. Rapsöl wird auch zu Biodiesel weiterverarbeitet und dient als Treibstoff für Motoren. 

Als Rausche werden die Tage bezeichnet, in denen ein Schwein trächtig werden kann.  Bei der ersten Rausche sind die Sauen etwa 5-6 Monate alt. Die Rausche tritt ungefähr im Abstand von 3 Wochen auf und dauert 1 bis 2 Tage. 

Rebflächen sind die mit Wein angebauten Flächen.

Die unterschiedlichen Sorten der Pflanzenart "Edle Weinrebe", aus denen Wein hergestellt wird, werden als Rebsorten bezeichnet. Bestimmte Eigenschaften des Weines wie Geschmack, Struktur und Entwicklungspotenzial hängen von der Rebsorte ab.

Bestimmte Pflanzen wie  Mais, Zuckerrüben, Kartoffeln werden nur in Reihen, die einen gleichmäßigen Abstand von etwa 40-70 cm haben, angebaut.

Reinsaat bezeichnet ein Aussaatverfahren, bei dem nur eine einzige Kulturart ausgesät wird. Das Gegenteil ist die Mischsaat, bei der mehrere Kulturarten gleichzeitig ausgesät werden. Das passiert zum Beispiel bei der Aussaat von Gras, bei der verschiedene Grassorten und Kräuter gleichzeitig ausgesät werden.

Pflanzen, Tiere und Menschen können gegen bestimmte Krankheitserreger oder Schadstoffe resistent sein oder eine Resistenz entwickeln. Resistenz kann sich auch vererben. In der Landwirtschaft ist ein Hauptziel der Züchtung, resistente Rassen oder Sorten zu schaffen, wie zum Beispiel Weizensorten, die resistent gegenüber Pilzbefall sind. 

Rinder sind eine domestizierte Form des eurasischen Auerochsen. Weltweit gibt es etwa 450 unterschiedliche Rinderrassen. Rinder werden in der Landwirtschaft zur Produktion von Milch (Milchvieh), zu Zuchtzwecken oder zur Fleischproduktion (Mastrinder) gehalten. Zu den bekanntesten Milchviehrassen in Deutschland zählen Schwarz- und Rotbunte, Fleckvieh und Braunvieh. Fleischrinderrassen sind z.B. Angus und Charolais. Die bei der Rinderhaltung anfallenden Exkremente wie Gülle, Mist und Jauche werden als Düngemittel im Ackerbau verwendet. 

Roggen gehört zu der Familie der Gräser und stammt ursprünglich aus der Schwarzmeer-Region. Er kann als Sommer- und Wintergetreide angebaut werden. Roggen zeichnet sich durch seine Anspruchslosigkeit und seine Unempfindlichkeit gegenüber Pilzkrankheiten und tierischen Schädlingen aus. Er wächst auch auf sandigen, trockenen und nährstoffarmen Böden. Roggen wird hauptsächlich zur Herstellung von Brot verwendet. 

S

Als Saatgut werden die fortpflanzungsfähigen Teile von Pflanzen bezeichnet, zum Beispiel Samen, Früchte, Scheinfrüchte oder Fruchtstände, aus denen nach der Aussaat neue Pflanzen wachsen.

Die Säugezeit meint die Zeit, in der das Muttertier seinem Nachwuchs Milch gibt. Ein Kalb bekommt bis zum Alter von 8 bis 12 Wochen nach der Geburt Milch, Ferkel werden meist bis zu 5 Wochen von der Sau gesäugt. 

Schadschwelle bezeichnet den Zeitpunkt, an dem der Ertragsverlust durch Schädlinge höher liegt als die Kosten zu deren Bekämpfung. Erst wenn dieser Punkt überschritten ist, ist es ökonomisch sinnvoll, die Schädlinge zu bekämpfen.

Der Pflugschar ist die Schneide eines Pfluges. Die modernen Pflugmaschinen haben mehrere Schare, die leicht versetzt hintereinander angebracht sind, damit mehr Boden gleichzeitig gepflügt werden kann. 

Nach der Winterruhe findet beim Getreide das Längenwachstum der Halme statt, das sogenannte Schossen. 

Ein Schlag ist eine zusammengehörige Ackerfläche, auf der nur eine Feldfrucht angebaut wird.

Der Schlepper – auch Traktor oder Trecker genannt – ist das wichtigste landwirtschaftliche Gerät. Er löste Anfang der 1920er Jahre Pferde und Ochsen als Zugtiere ab. mit Hilfe von Schleppern können nicht nur Wagen und verschiedene Maschinen gezogen, sondern mit seiner Hilfe werden auch viele landwirtschaftliche Geräte angetrieben.

Als Schweinezyklus werden in der Landwirtschaft die Schwankungen zwischen größeren Schweinebeständen bei niedrigen Erzeugerpreisen und geringen Schweinebeständen bei hohen Erzeugerpreisen bezeichnet. Sind die Erzeugerpreise hoch, wird die Schweineproduktion ausgeweitet. Das dann höhere Angebot lässt die Preise wiederum sinken. 

Bei der Sikkation oder Vorerntebehandlung wird der Bestand maximal sieben Tage vor der Ernte von Getreide, Raps und Leguminosen behandelt, um die Abreife der Pflanze zu beschleunigen und Unkräuter abzutöten. 

Silage ist durch Gärung konserviertes Futter. Gräser, Mais und Futterpflanzen werden geerntet, zerkleinert und unter Luftabschluss in Silos eingelagert. Dadurch vermehren sich die Milchsäurebakterien, vergären den Zuckeranteil der Pflanzenmasse und bilden Milchsäure. So erhält das Gemisch einen säuerlichen Geruch und Geschmack. Gleichzeitig wird das Wachstum von Fäulnisbakterien verhindert. Ist die Gärung beendet, ist das Futter länger haltbar. 

Als Silo wird der Behälter bzw. Fläche zur Herstellung und Lagerung von Silage bezeichnet. 

Soja ist eine Hülsenfrucht, deren Bohnen zur Gewinnung von Öl und Sojaschrot verwendet werden. Das Sojaschrot wird zur Fütterung in der Tierhaltung eingesetzt. Sojabohnen haben einen Ölgehalt von 19 % und einen Eiweißgehalt von 35 %. Soja stammt ursprünglich aus Asien und Afrika und wird heute vor allem in Südamerika angebaut. Soja wird auch in der menschlichen Ernährung eingesetzt, zum Beispiel als Sojamilch, Sojajoghurt, Tofu und Sojasprossen.

Sommergetreide benötigt im Gegensatz zum „Wintergetreide“ nur etwa ein halbes Jahr, bis es erntereif ist. Es wird ab März gesät und ab Juli geerntet.

Als Sonderkulturen werden Nutzpflanzen außerhalb der üblichen Produktion von Getreide, Zuckerrüben, Kartoffeln und Ölsaaten bezeichnet, die als besonders arbeits- und kapitalintensiv gelten. Dazu gehören zum Beispiel Hopfen, Tabak, Wein, Gemüse, Bäume und Obst.

In modernen Tierställen befinden sich im Boden Aussparungen, die sogenannten Spalten. Die Tiere können den Kot und Harn selbst durch diese Spalten treten, wodurch er in die darunter befindlichen Auffangvorrichtungen fällt. 

Spelzen sind die trockenen Schalen, die die Blüten der Gräser umgeben. Bei der Weizenernte werden Spelze und Hülsen zusammen als Spreu schon im Mähdrescher von den Körnern getrennt. Die Spreu dient als Futter für Tiere. 

Stickstoff ist ein chemisches Element und ein wichtiger Bestandteil von Proteinen. Stickstoff-Verbindungen finden sich also in den Körperzellen aller Lebewesen und sind von großer Bedeutung für deren Wachstum. Körnerleguminosen haben an ihren Wurzeln Knöllchenbakterien, die Luftstickstoff binden und in eine lösliche Stickstoffverbindung überführen. Sie werden deshalb zur Gründüngung eingesetzt. Stickstoff-Verbindungen sind Bestandteil in vielen Düngemitteln. Im Ackerboden beträgt der Gesamtgehalt an organisch gebundenem Stickstoff meist bei 95 % in Form von lebender Wurzelmasse, abgestorbener Pflanzenmasse, Humusstoffen und Bodenlebewesen. Der Rest von weniger als 5 % ist anorganischer Stickstoff in Form von Ammonium oder Nitrat. Im Frühjahr wird durch die sogenannte Nmin-Methode bestimmt, wieviel Stickstoff der Boden enthält und wieviel in Form von Dünger zugeführt werden muss. 

Unter Stoppelbearbeitung versteht man das Auflockern der Bodenoberfläche nach der Getreideernte. Dabei sollen Unkräuter und heruntergefallene Getreidekörner zur Keimung angeregt und der Bodenzustand verbessert werden. Die gekeimten Pflanzen können dann beim Pflügen in den Boden eingearbeitet werden. So entsteht für die Nachfrucht ein sauberes Saatbett.

Beim Strip-Till (Streifensaat) wird mit einem speziellen Streifenlockerer nur ein schmaler Bodenstreifen, die zukünftige Saatreihe, gelockert, während der Zwischenreihenbereich vollkommen unbearbeitet bleibt. Durch die streifenweise Lockerung kann die Ackerfläche schneller bearbeitet werden, wodurch der Dieselverbrauch reduziert wird. Die nicht gelockerten Reihenzwischenräume bieten aufgrund der auf der Fläche belassenen Ernterückstände einen sehr guten Erosionsschutz. Die Strip-Till-Methode wird häufig mit der Ausbringung von Düngemitteln oder der Aussaat kombiniert. Das Verfahren kommt in der Regel nur bei Reihenfrüchten (zum Beispiel Mais und Zuckerrüben) zum Einsatz. 

T

Das Tausendkorngewicht (TKG) ist das Gewicht von 1000 lagerfähigen Körnern. Das TKG wird im Saatguthandel, in der Pflanzenzüchtung und bei der Saatgutlagerung sowie bei der Berechnung der Aussaatstärke verwendet. Die Tausendkornmasse ist die Trockenmasse von 1000 Körnern. Zur Feststellung der Trockenmasse muss zusätzlich der Feuchtigkeitsgehalt der Körnerpartie bestimmt werden. 

In der Tierproduktion werden landwirtschaftliche Nutztiere zur Erzeugung von Nahrungsmitteln wie Fleisch, Milch und Eiern gehalten. 

Tierschutz bezeichnet alle Aktivitäten, das Tier seinen Bedürfnissen entsprechend zu ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterzubringen. Tierschutz ist seit 1. August 2002 im Grundgesetz verankert. Seit 1. November 2001 gibt es die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung (TierSchNutztV), in der die Mindestanforderungen zum Schutz von landwirtschaftlichen Nutztieren aufgeführt sind. 

Die Totale Mischration (TMR) ist ein Fütterungssystem in der Tierproduktion, bei dem in einer Futtermischung alle Futterkomponenten - also Heu, Silage und Kraftfutter - zusammengemischt und verfüttert werden. Dabei kommt ein Futtermischwagen zum Einsatz. Im Gegensatz zur TMR gibt es die Teilmischration (Teil-TMR), bei der das Kraftfutter separat verfüttert wird.

Als Totreife wird bei Getreide eine bestimmt Reifestufe bezeichnet, bei der der Wassergehalt soweit abgenommen hat, dass das Korn nicht mehr mit dem Fingernagel eingedrückt oder gebrochen werden kann. Es ist auch die Reifestufe, in der das Getreide mit Mähdreschern geerntet wird.

Als Trächtigkeit bezeichnet man bei weiblichen Tieren das Austragen der Nachkommen in der Gebärmutter. Sie erstreckt sich von der Befruchtung bis zur Geburt des Nachwuchses.

Die Tragzeit bezeichnet bei Tieren den Zeitraum von der Befruchtung bis zur Geburt. Sie ist je nach Tierart verschieden. Zudem können innerhalb einer Tierart rassenspezifische und auch individuelle Schwankungen auftreten. Rinder sind etwa 280 Tage und Schweine sind etwa 114 Tage trächtig. 

Der Traktor – auch Schlepper oder Trecker genannt – ist das wichtigste landwirtschaftliche Gerät. Er löste Anfang der 1920er Jahre Pferde und Ochsen als Zugtiere. mit Hilfe von Schleppern können nicht nur Wagen und verschiedene Maschinen gezogen, sondern mit seiner Hilfe werden auch viele landwirtschaftliche Geräte angetrieben.

Triticale ist eine Hybridzüchtung aus Weizen als weiblichem und Roggen als männlichem Partner. Der Name ist aus TRITIcum (lateinischer Name des Weizens) und seCALE (lateinischer Name des Roggens) zusammengesetzt. Triticale wurde gezüchtet, um die Anspruchslosigkeit des Roggens mit der Qualität des Weizens zu verbinden.

Als Trockenmasse wird das Gewicht eines Materials nach Abzug des Wassergehaltes bezeichnet. Durch die Angabe der Trockenmasse sind Vergleiche z.B. von Erntegut möglich, das natürlich und witterungsbedingt einen schwankenden Wassergehalt hat. 

Trockenstellen meint, dass eine Kuh etwa sechs bis acht Wochen vor der nächsten Geburt nicht mehr gemolken wird. Das wird gemacht, damit sie sich für die bevorstehende Geburt bzw. für die danach folgende neue Laktationsperiode erholen kann.

U

Überdüngung oder Eutrophierung führt zu einer übermäßigen Anreicherung des Bodens mit Nährstoffen und kann sowohl mit Mineraldünger als auch mit Wirtschaftsdünger erfolgen. Zu einer Überdüngung kommt es dann, wenn der vorhandene Nährstoffgehalt des Bodens, seine Nährstoffspeicherkapazität, der tatsächliche Bedarf der Kulturpflanze an Düngemittel und der geeignete Zeitpunkt der Düngemittelgabe nicht berücksichtigt werden. Überdüngung führt dazu, dass nicht alle Nährstoffe von den Pflanzen aufgenommen oder dem Boden gespeichert werden können, sondern vom Niederschlagswasser ausgewaschen werden. Darüber hinaus können die Pflanzen irreversible Schäden davontragen. Landwirte vermeiden eine Überdüngung aus biologischen und ökonomischen Gründen. 

Man spricht von Überweidung, wenn Tiere den Boden einer Weide stärker beanspruchen, als er sich regenerieren kann. In diesem Fall sind meist zu viele Tiere für zu lange Zeit auf einer Weide. Damit der Boden sich regenerieren kann, müssen die Tiere umgestellt werden. 

Pflanzen werden als Unkräuter bezeichnet, wenn sie sich störend auf Pflege, Ernte und Verarbeitung von landwirtschaftlichen Kulturpflanzen auswirken. Deswegen werden sie durch mechanische, chemische, physikalische und biologische Maßnahmen bekämpft.

Werden Düngemittel unterhalb des Saathorizonts - also unterhalb der Stelle, an der das Saatgut abgelegt wird - ausgebracht, wird das als Unterfußdüngung bezeichnet. Dieses Verfahren wird vor allem bei Mais eingesetzt. Die tiefe Ablage des Düngers verringert das Risiko des Eintrocknens der Nährstoffe. Das Verfahren wird häufig in einem Schritt zusammen mit der Drillsaat angewandt.

Die Untersaat ist ein Saatverfahren, bei dem zwei Fruchtarten gemeinsam angebaut werden. Häufig werden beispielsweise kleeartige Futterpflanzen unter das Getreide, die sogenannte Deckfrucht, gemischt. Nach der Ernte der Deckfrucht wächst die Untersaat weiter, bis sie geerntet werden kann. Durch dieses Verfahren wird der Boden vor Erosion geschützt. Gleichzeitig kann die Untersaat zur Gründüngung beitragen und Unkräuter verdrängen. 

Unter Urproduktion versteht man diejenigen Erwerbstätigkeiten, die sich mit der Gewinnung von rohen Naturerzeugnissen beschäftigen. Sie umfasst also die Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Gartenbau, Fischerei, Jagd sowie den Bergbau. Innerhalb der Landwirtschaft ist die Urproduktion vor allem ein Begriff aus dem Gewerberecht. So gilt die Vermarktung selbsterzeugter, unverarbeiteter landwirtschaftlicher Produkte wie Eier, Milch, Gemüse und Honig als landwirtschaftliche Urproduktion und erste Verarbeitungsstufe - und ist kein Gewerbe im Sinne der Gewerbeordnung. Werden Produkte weiterverarbeitet und ist der Umfang der Weiterverarbeitung nicht mehr unerheblich, gilt dies als zweite Verarbeitungsstufe und es muss ein sogenanntes „stehendes Gewerbe“ angemeldet werden.

V

Die Vegetationsperiode bezeichnet den Zeitraum, in dem Pflanzen wachsen, blühen und ihre Früchte entwickeln. In Deutschland beginnt die Vegetationsperiode im März und endet im Oktober. Im Winter befinden sich Pflanzen in einer Vegetationsruhe. Wintergetreide und Winterraps werden vor der Vegetationsruhe gesät. Nach dem Keimen, Auflaufen und Bestocken überwintern die Pflanzen in diesem Zustand. 

In der Landwirtschaft meint Veredlung, dass pflanzliche Produkte zur Erzeugung tierischer Produkte verwendet werden. So wird das vom Acker oder Grünland gewonnene Futter an Tiere verfüttert, um Fleisch, Eier und Milch zu erhalten. 

Vernalisation bezeichnet den Vorgang, bei dem Pflanzen erst schossen und blühen, nachdem sie eine längere Kälteperiode im Winter durchlebt haben. 

Vertragsnaturschutz ist eine Form der Zusammenarbeit zwischen Landwirten und Naturschutzbehörden. Die Landwirt verpflichtet sich freiwillig, die landwirtschaftlichen Flächen über den Vertragszeitraum im Sinne des Naturschutzes zu nutzen, zum Beispiel indem er bestimmte Pflegearbeiten auf der Fläche vornimmt. Durch den Vertragsnaturschutz sollen wichtige Tier- und Pflanzenarten erhalten und ihre Lebensräume verbessert werden. Als Gegenleistung erhält der Landwirt Ausgleichszahlungen.

Vorauflaufbehandlung bedeutet, dass Pflanzenschutzmittel auf die Ackerfläche ausgebracht werden, bevor die gesäten Pflanzen durch die Bodenkrume brechen - also bevor sie auflaufen. Das stellt sicher, dass die Pflanzen ohne Unkräuter neben sich aufwachsen können. Eine Vorauflaufbehandlung wird vor allem bei Raps, Gemüse und Kartoffeln durchgeführt. Bei Wintergetreide wird je nach Witterung entschieden.

Als Vorfrucht wird eine Feldfrucht bezeichnet, die im Vorjahr auf der gleichen Ackerfläche angebaut wurde. 

Als Vorgewende wird im Ackerbau der randliche Bereich eines Feldes bezeichnet, auf dem die landwirtschaftlichen Maschinen wenden, um die nächste Reihe der Ackerfläche zu bearbeiten. Das Vorgewende wird quer zur sonstigen Bearbeitungsrichtung und parallel zum Ackerrand bearbeitet. Bei der Ernte wird zuerst das Vorgewende und bei der Bestellung der Ackerfläche zuerst die Hauptfläche bearbeitet. 

Manches Saatgut, zum Beispiel von Lupinen oder Wicken, nimmt bei direkter Aussaat nur sehr langsam die Feuchtigkeit im Boden auf. Um die Wasseraufnahme und damit die Keimung zu beschleunigen, wird das Saatgut für einige Stunden in ein Wasserbad gelegt, bevor es ausgesät wird. 

W

An Warenterminbörsen können Landwirte auf ihre Produkte sogenannte Terminkontrakte - die Menge und Qualität der Produkte festschreiben und die zu einem bestimmten Termin fällig werden - abschließen und hierdurch die Preise für ihre Produkte absichern. Die Vertragspartner ist einerseits der Landwirt und andererseits der Handel oder Verarbeiter. Ziel ist es aus Sicht des Landwirts, möglichst hohe Preise für seine Produkte zu erzielen. Das Risiko besteht aber darin, dass zum Zeitpunkt der Fälligkeit der Terminkontrakte der tatsächliche Preis für das Produkt gestiegen ist und der Landwirt trotzdem zum Kontraktpreis verkaufen muss. Andererseits kann der tatsächliche Preis auch gefallen sein und der Landwirt verkauft trotzdem zum höheren Kontraktpreis. 

Weide ist landwirtschaftliches Grünland, auf dem die Nutztiere grasen. Im Gegensatz zur Wiese wird die Weide nicht gemäht, sondern der Aufwuchs wird direkt von den Tieren abgefressen. 

Weidedruck bezeichnet die Anzahl der Tiere auf einer Weide und die Dauer der Beweidung. Bei zu hohem Weidedruck kommt es zu einer Überweidung und Schäden am Boden. 

Weinbau bezeichnet den Anbau von Weinreben, um aus den Trauben Wein herzustellen. Der Weinbau wird von einem Winzer betrieben. 

Als Weinlese bezeichnet man im Weinbau die Ernte der Weintrauben. Diese kann manuell oder mechanisch erfolgen. Sogenannte Vollerntemaschinen fahren über die in Reihen angebauten Weinreben hinweg und ernten die Trauben durch Klopfen und Rütteln. Die Weinlese wird im Spätsommer und Herbst durchgeführt. der Zeitpunkt hängt auch vom Standort und der Traubensorte ab. Trauben, die zu Eiswein weiterverarbeitet werden sollen, werden im Dezember und Januar geerntet.

Weizen ist die weltweit wichtigste Getreideart. Er stammt ursprünglich aus dem Orient. Weizen wird in Deutschland hauptsächlich als Wintergetreide angebaut und als Futter- und Brotweizen verwendet. Im Gegensatz zum Roggen stellt Weizen hohe Ansprüche an Klima, Boden und Wasserversorgung. Winterweizen wird im Herbst ausgesät. 

Die Wertschöpfungskette stellt die Stufen der Produktion als eine geordnete Aneinanderreihung der unterschiedlichen Tätigkeiten dar.

Wiederkäuer sind Pflanzenfresser wie zum Beispiel Rinder, Schafe, Ziegen und Hirsche, die einen mehrteiligen Wiederkäuermagen besitzen. Das Verdauungssystem von Wiederkäuern hat neben dem normalen Magen (Labmagen) noch mehrere Vormägen (Pansen-, Netz- und Blättermagen). Dieses mehrteilige Verdauungssystem ermöglicht es ihnen, durch mikrobielle Verdauung auch solche Kohlenhydrate wie etwa Zellulose zu verwerten, die für andere Säugetiere mit nur einem Magen unverdaulich sind. So können Wiederkäuer auch minderwertiges Futter verwerten. 

Wild umfasst die Gesamtheit der auf der Erde vorkommenden jagdbaren Landwirbeltiere. Nach Jagdrecht gelten als Wild alle in den jagdrechtlichen Vorschriften aufgelisteten Arten wie zum Beispiel Rotwild, Damwild oder Schwarzwild. 

Die Windenergie ist eine erneuerbare Energiequelle, bei der der Wind technisch genutzt wird. Früher wurden zum Beispiel Mühlen mit Hilfe von Windenergie angetrieben. Heute ist die Stromerzeugung mit Windkraftanlagen die mit großem Abstand wichtigste Form der Windenergienutzung. 

Das Wintergetreide benötigt nach der Aussaat im September oder Oktober und der Keimung eine Frostperiode. Je nach Getreideart kann es ab Juli des nächsten Jahres geerntet werden.

Wirtschaftsdünger oder organische Düngemittel sind zum Beispiel Mist, Jauche und Gülle. Sie sollen dem Boden Humus und Pflanzennährstoffe zuführen.

Wenn bei Nutztieren wie Schweinen mehr als ein Nachkomme geboren wird, bezeichnet man diese Gruppe als Wurf. 

Z

Zeigerpflanzen oder Indikatorpflanzen sind Pflanzenarten mit einer geringen Toleranz gegenüber Veränderungen ihrer Lebensbedingungen. Sie geben deshalb gute Hinweise auf die Beschaffenheit des Bodens oder auf die Einträge von Luftschadstoffen. 

Zellulose ist der Hauptbestandteil von pflanzlichen Zellwänden und damit die häufigste organische Verbindung. Zellulose ist ein Polysaccharid, also ein Vielfachzucker. Menschen können Zellulose nicht verdauen, das können nur Wiederkäuer. 

Die Zellzahl dient als Bewertungskriterium für die Rohmilchqualität und beziffert die Anzahl der körpereigenen Zellen, zum Beispiel der weißen Blutkörperchen, innerhalb der Milch. Die Zellzahl wird in Zellen pro Milliliter angegeben. Anhand des Zellzahlgehalts der Milch kann die Eutergesundheit der Milchkühe beurteilt werden. Hohe Zellzahlen weisen auf eine Infektionsabwehr und damit auf Störungen des Gesundheitszustandes des Euters hin. Die maximalen Zellzahlen sollten unter 400.000 Zellen pro Milliliter liegen. 

Zoonosen sind Krankheiten, die zwischen Tier und Mensch übertragen werden können, wie zum Beispiel Tuberkulose, Milzbrand, Tollwut oder Salmonellose. Betroffen sind vor allem Menschen, die engen Kontakt zu Tieren haben. Immer wieder treten auch neue Infektionen wie die Schweinepest oder Vogelgrippe auf. 

Züchtung meint die gezielte Paarung von Elterntieren oder Pflanzen mit dem Ziel, möglichst viele positive Merkmale der Eltern auf den Nachwuchs zu übertragen. Ziel der Züchtung ist es, die Eigenschaften der Elternlinien, zum Beispiel die Milchleistung bei Kühen oder die Ertragsfähigkeit beim Weizen, zu verbessern. 

Zuckerrüben haben einen Zuckergehalt von etwa 20 % und weisen im Gegensatz zu Futterrüben einen viel kleineren Fruchtkörper auf. Sie kommen ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Die Rüben werden im Frühjahr mit einer Einzelkornsämaschine gesät und im Herbst mit einem Rübenvollernter geerntet. Neben dem Zucker fallen in den Zuckerfabriken Melasse und Trockenschnitzel an, die als Futtermittel verwendet werden. Die Zuckerrübe ist in Bezug auf Boden und Klima sehr anspruchsvoll. Sie wächst am besten auf tiefgründigen, feinkrümeligen, nährstoffreichen Böden mit guter Wasserversorgung.  

Zweinutzungsrassen sind Rinder-, Schaf- oder Ziegenrassen, die sowohl zur Milch- als auch zur Fleischproduktion gehalten werden. 

Zwischenfrüchte sind schnell wachsende Pflanzen, die zwischen zwei Hauptfrüchten angebaut werden. Die Ernte der Zwischenfrucht wird meist nicht verkauft, sondern als Futter oder zur Gründüngung verwendet. Der Anbau von Zwischenfrüchten schützt den Boden außerdem vor Erosion und lockert die Fruchtfolge auf. Zwischenfrüchte können zum Beispiel als Untersaat ausgesät werden. Als Zwischenfrüchte werden unter anderem Senf, Phacelia, kleeartige Futterpflanzen, Raps und Körnerleguminosen (Ackerbohnen, Futtererbsen, Lupine) angebaut.